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Wohnstätte Weichkoralle

Wenn Weichkorallenkolonien Wasser aufnehmen, entfalten sie sich zu ihrer vollen Größe und Schönheit. Kalkeinlagerungen am Stamm, sogenannte Sklerite, leuchten in hellen Mustern auf und geben Festigkeit und Halt. Die Sklerite verteilen sich gleichzeitig so lose über die Wand, dass sie sich nicht behindern, wenn die bäumchenartige Kolonie zusammenschrumpft. Am Stamm und an den Zweigenden gelegene Polypen dienen als Steuerventile für die Wasserfüllung. Andere Polypen fangen vor allem bei nacht tierisches und pflanzliches Plankton aus der Strömung. Sie leben nicht wie viele andere Korallen mit symbiontischen Algen zusammen und beeindrucken daher durch klare Farben meist Rot, Gelb oder Weis.

(c) Birgit Trutnau

Weichkorallenkolonie, Pulau Weh, Sumatra

In ihren Ästen kann die Weichkorallenkolonie einige andere Tiere beherbergen.   Die etwa 1 cm große Spinnenkrabbe und die Weichkorallen-Eischnecke teilen sich hier diesen Lebensraum. Gelegentliche Begegnungen bleiben da nicht aus. Wenn die Spinnenkrabbe mit ihren Beinen den Mantel der Eischnecke berührt, zieht sich die Schnecke rasch in ihr Gehäuse zurück.

(c) Birgit Trutnau (c) Birgit Trutnau (c) Birgit Trutnau (c) Birgit Trutnau

Alle Aufnahmen: Pulau Weh, Sumatra, Indonesien

Spinnenkrabbe  Holophrys oatesii 

Eischnecke Prionovula sp.

Begegnung beider Tiere in der Dendronephthya- Kolonie

Beide Tiere leben von ihrem Wirt, der Weichkoralle. Die Eischnecke grast den Stamm ab während die Spinnenkrabbe Polypen frisst. Wahrscheinlich nehmen sie dadurch ihre Farbe an und sind perfekt getarnt.

 

Ebenfalls ihrem Untergrund farblich angepasst lebt die winzige Zwerggrundel in den Kolonien. Ihr fast durchsichtiger Körper ist kaum zu erkennen, wenn sie reglos auf dem Stamm der Weichkorallen sitzt. Lediglich ihr im Lampenlicht aufleuchtendes Auge verrät sie. 

(c) Birgit Trutnau
 
(c) Birgit Trutnau

Aufgeschreckt kann die kleine Grundel blitzschnell weghuschen, um sich an einer anderen Stelle des Stamms niederzulassen.

Die Spinnenkrabbe, deren zarter Panzer selbst mit zahlreichen Hydrozoen bewachsen ist, wird angeleuchtet im Polypengewirr sichtbar. Ebenso lassen Transparenz und Farbmuster der Glasgarnelen diese optisch mit ihrem Wirtstier verschmelzen, so dass sie nur im Lichtkegel der Taucherlampen zu sehen sind.

(c) Armin Trutnau (c) Armin Trutnau

Spinnenkrabbe

Garnele

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